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Bodenbeläge: Wie finde ich den richtigen Bodenbelag?

Teil 1

Welcher Boden ist der beste für welchen Raum? Echtes Holz oder Holzdekor, Markenware oder das Sonderangebot aus dem Baumarkt? Die Qualitätsunterschiede sind groß – manche Bodenbeläge halten nicht gut oder ihre Oberfläche nutzt sich zu schnell ab. Zu den Klassikern wie Massivholzböden, Teppichen, PVC und Naturstein kommen immer wieder Neuheiten und Trends wie Terrazzo oder Sichtestrich hinzu.

Böden sind die Basis eines jeden Raumes – auf ihnen spielt sich unser Leben ab. Je nach Material und Farbe kann der gleiche Raum völlig unterschiedlich wirken. Neben der Qualität spielen auch unsere Bedürfnisse und der Verwendungszweck eine wichtige Rolle. Es lohnt sich daher, sich vorab mit den verschiedenen Bodenbelägen auseinanderzusetzen. In unserem Ratgeber haben wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bodenbeläge zusammengefasst.

Der Allrounder: Laminat

Laminat, also Platten aus Holzspänen oder -fasern, sind die günstigere Alternative zu Parkett. Wichtig sind die Panelstärke und die Dekorschicht. Besonders hochwertige Dekorschichten ahmen Echtholz mit einem realistischen Sägeschnitt täuschend echt nach. Da es mittlerweile sogar Laminat gibt, der Marmor, Dielen oder Sandstein imitiert, sind der Stilrichtung kaum Grenzen gesetzt.

Laminat ist pflegeleicht, antistatisch, wasserabweisend und rutschhemmend. Allerdings hat Laminat einen hohen Trittschalleffekt – legen Sie also Wert auf eine gute gute Dämmung zur Trittschallkaschierung.

Geeignet: Flur, Wohnzimmer, Arbeitszimmer und Schlafzimmer.
Vorteile: Preisgünstig, leicht zu verlegen, verschiedene Optiken und robuste Oberfläche.
Nachteile: Kein echtes Holz, hoher Trittschall bei schlechter Dämmung, empfindlich gegen Nässe; ein Abschleifen zur Erneuerung der Oberfläche wie bei Parkett oder Dielen ist nicht möglich.

Designböden

Während das klassische Laminat noch den echten Holzboden imitiert hat, gehen sogenannte Designböden noch einen Schritt weiter: Laminat, das aussieht wie Holz, Vinyl gibt sich als Parkett und Korkfliesen machen auf Estrich: Der Bodenbelag im grauen Industrie-Look aus Kork ist schalldämmend und fühlt sich warm an. Vom Aufbau identisch wie Laminat, spielen Designböden mit Material und Aussehen, lassen Grenzen verschwimmen, und sorgen für ein frisches Design. Diese Bodenbeläge eignen sich ebenso für Nassräume wie für den Eingangsbereich eines Hotels und lassen sich dem jeweiligen Einrichtungsstil mühelos anpassen.

Geeignet: Flur, Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer, Verkaufsräume und Hotels
Vorteile: Schnell und günstig zu verlegen, zahlreiche verschiedenartige Designs und strapazierfähige Oberfläche.
Nachteile: Imitieren nur die Optik des Originalmaterials, ggf. empfindlich gegen Nässe. Wie beim klassischen Laminat ist eine gute Trittschalldämmung erforderlich.

Holz

Räume mit Fußböden aus Holz erscheinen immer exklusiv und gemütlich. Holz strahlt Beständigkeit und Charme aus. Das Spektrum reicht von Ahorn über Buche bis hin zum dunklen Nussbaum. Passendes Holz ist für jeden Geschmack verfügbar. Bei Bodenbelägen aus Holz wird unterschieden zwischen Holzböden, Massivholzdielen und Dreischicht-Parkett.

Massivholzdielen werden aus einem Stück Holz gefertigt, Holzböden haben nur eine sogenannte Nutzschicht aus Edelholzfurnier und Das Dreischicht-Parkett aus Echtholz ist unterteilt in eine Nutzschicht aus Naturholz, eine Mittelschicht aus Naturholz oder Faserplatten und einen Gegenzug, der für die Belastbarkeit sorgt. Ist die Nutzschicht beim Parkett dünner als 2,5mm darf das Produkt nicht als Parkett bezeichnet werden. Parkettböden gibt es in drei Klassen: Rustikal, Premium und Natur. Rustikales Parkett hat oft viele Aststellen, Premium weist zumeist keine Aststellen auf und Natur ist der Kompromiss zwischen Rustikal und Premium.

Bei der Oberflächenstruktur wird zwischen lackiertem, geöltem, gebürstetem, gepastetem, gekalktem, gealtertem, gefärbtem, gehobeltem und geräuchertem Parkett unterschieden.

Egal ob Holzdielen oder Parkett – die im Laufe der Zeit sichtbaren Gebrauchsspuren werden von manchen als Nachteil eingestuft, während Holzfreunde genau diesen Alterungseffekt lieben. Außerdem können sowohl Massivholzböden als auch Parkett nachgeschliffen werden. Nachteilig ist der zuweilen hohe Pflegeaufwand beim Abschleifen und Einlassen, aber der Aufwand lohnt sich: Holz besticht durch seine Langlebigkeit und ein offenporig geölter, glatter Holzboden hebt die Optik dieses Naturmaterials besonders hervor.

Geeignet: Flur, Wohn- und Schlafzimmer
Vorteile: Naturprodukt mit guter Ökobilanz, langlebig, wärmedämmend und wertsteigernd.

Fliesen

Draußen oder drinnen, klein oder im XL-Format, klassisch rechteckig oder abgerundet – Fliesen lassen sich dank unzähliger Gestaltungsmöglichkeiten nahezu in jedem Raum, selbst im Wohnzimmer, einsetzen. Ideal sind sie aufgrund ihrer leichten Reinigung, Wasserverträglichkeit und robustem Material in Küche, Flur und Bad. In der Optik können sie dezent sein oder als Designvariante zum Beispiel als Goldmosaik zum Hingucker im Raum werden – selbst Holzoptiken sind möglich.

Geeignet: Alle Wohnräume bis auf Schlafzimmer, wegen Halleffekt und subjektiv kühler Anmutung
Vorteile: Unempfindlich gegen Feuchtigkeit, gute Reinigungseigenschaften, für Fußbodenheizung ideal, robust, hygienisch
Nachteile: Kann die Raumakustik verschlechtern, ohne Fußbodenheizung subjektiv kühler in der Wahrnehmung

Teppichfliesen

Vom Büro ins Wohnzimmer: Eigentlich für den gewerblichen Bereich entwickelt, bieten Teppichfliesen auch zu Hause diverse Vorteile gegenüber bekannter Auslegware. Dank einer schweren Trägerschicht – früher Bitumen, heute zumeist ein Kunststoff – liegen sie von sich aus schon fest auf dem Boden oder sind selbstklebend ausgeführt. Farbe, aber auch Florhöhe, kann dann von Fliese zu Fliese unterschiedlich sein, wodurch sich schöne Muster auf den Boden zaubern lassen.

Geeignet: Alle Wohnräume bis auf Küche und Bad aus hygienischen Gründen
Vorteile: Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, leicht verlegbar, strapazierfähig, einzeln tauschbar, wieder aufnehmbar
Nachteile: Reinigung nur wie Teppich, nur Staubsaugerreinigung wie Teppich, bei schlechter Verlegung können einzelne Platten rutschen

Günstige Klassiker: Vinyl und PVC

Vinyl ist seit den 1930er Jahren ein günstiger Bodenbelag für Küche und Bad. Er ist als Bahnen oder Fliesen erhältlich, die Designs reichen von grau-meliert bis hin zu Holzoptik. So entspricht Vinyl heute auch gehobeneren Ansprüchen. Neben dem klassischen Vollvinyl verhelfen besonders qualitativ hochwertige Klick-Systeme dem Bodenbelag momentan zu einem Comeback.

Geeignet: Nassräume wie Bad, WC und Küche
Vorteile: preisgünstig, schnell verlegbar, geringe Verlegehöhe, rutschfest, schalldämmend, leichte Reinigung und unempfindlich gegen Wasser
Nachteile: druckempfindliche Oberfläche, benötigt zum Verlegen einen glatten Untergrund, kann gesundheitsschädliche Weichmacher enthalten

Fazit

Es gibt heutzutage sehr viele Möglichkeiten den Boden zu gestalten. Je nach Raum und Beanspruchung kann die Bodengestaltung über mehrere Wege erreicht werden. Einige davon möchten wir in diesem kleinen Bodenratgeber darstellen, wohlwissend dass dies nicht alles ist und sein kann. Einen zweiten Teil, in dem wir Bodenbeläge wie Teppich, Naturstein, Terrazzo und z.B. auch Kork vorstellen, ist in Arbeit.

Und ja, auch wir setzen nicht nur Dinge an den Außen- und Innenwänden um, also klassische Malerarbeiten – sondern bleiben auch auf dem Boden 🙂

Es lohnt sich daher, auch mal beim Malerprofi vor Ort nachzufragen, ob er auch Bodenverlegearbeiten durchführt.

 

“Maler sprechen durch Farbe, nicht durch Worte.“

 

Hans Hofmann

(gefunden auf myzitate.de)